Schweizer Eishockey Nationalmannschaft 2018
Wen nimmt Patrick Fischer mit nach Südkorea?

Noch 39 Tage, dann starten die Schweizer Hockeyaner gegen Kanada ins olympische Eishockey-Turnier. Die weiteren Gegner der Schweiz in der Gruppenphase bei Olympia heissen Südkorea und Tschechien.

Beim Spengler Cup Ende Dezember ging es für Nati-Coach Patrick Fischer in erster Linie darum, sein Kader für Olympia zu finden. Fischer hatte daraus keinen Hehl gemacht: «Die Olympia-Selektion ist wichtiger als der Turniersieg.» Im Grossen und Ganzen erfüllte der Traditionsanlass in Davos denn auch seinen Zweck, Fischer dürfte sein Team für Südkorea grösstenteils zusammen haben. Einige Wackelkandidaten gibt es gleichwohl. Klar ist dabei seit längerem: Die NHL-Stars werden bei Olympia nicht dabei sein.

Auf der Torhüterposition dürfte SCB-Meister-Goalie Leonardo Genoni als Nummer 1 gesetzt sein. Dahinter streiten sich verschiedene Torhüter um die verbleibenden Plätze. Die besten Karten haben wohl EVZ-Goalie Tobias Stephan und der erfahrene Jonas Hiller.

Am wenigsten zu diskutieren gibt es in der Verteidigung. Dort scheint Fischer die richtige Mischung aus offensiven Leuten wie Ramon Untersander, kompakten Verteidigern wie Dominik Schlumpf und Leader wie Raphael Diaz gefunden zu haben.

Am meisten Kopfzerbrechen dürfte Fischer der Sturm bereiten – zumindest teilweise. Ein Kern um Spieler wie Gaëtan Haas, Denis Hollenstein oder Vincent Praplan ist gesetzt. Daneben stellen sich aber verschiedene Fragen: Nimmt Fischer den technisch starken, dafür kleinen (1,68 m) Lino Martschini mit? Oder setzt er auf physische Typen wie Tristan Scherwey? Die Tendenz geht in die zweite Richtung. Auf internationalem Level ist die körperliche Robustheit zentral.

Weitere Fragezeichen stehen hinter den drei Lugano-Akteuren Damien Brunner (wird er rechtzeitig richtig fit?), Luca Fazzini (schiesst er auch Tore, wenn das Tempo höher ist als in der National League?) oder Luca Cunti (kriegt er seine Leistungsschwankungen in den Griff?).

Am 17. Januar ist die Katze aus dem Sack. Dann wird Fischer sein Olympia-Kader bekannt geben. Die letzte Bewährungsprobe steht für die Eisgenossen am 6. Februar auf dem Programm. Gegner ist Deutschland. Die Gelegenheit für Fischer, seinen auserwählten Mannen den letzten Feinschliff zu geben.

SCHWEIZ – DEUTSCHLAND
Di 6. Februar 2018, Swiss Arena Kloten
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