Unsere Nati-Hoffnung Ricardo Rodriguez beim letzten Spiel gegen Andorra (Toto Marti/Blick Sport)

Die Schweiz marschiert in Riesen-Schritten in Richtung WM 2018 in Russland. Seit dem bitteren EM-Achtelfinal-Out vor einem Jahr hat die Nati jedes Pflichtspiel gewonnen, sieben an der Zahl. Das ist nicht nur bärenstark, das ist auch historisch: Noch nie gelang dies einer Schweizer Nati.

Mit 21 Punkten aus sieben Spielen steht die Schweiz in Gruppe B der WM-Quali an erster Stelle. Noch vier Spiele stehen auf dem Programm. Als erstes trifft das Team von Vladimir Petkovic auf Andorra.

Der Zwergenstaat in den Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien hat knapp die Fläche des Kantons Obwalden und so viele Einwohner wie die Stadt St. Gallen. Für einmal ist die kleine Schweiz obermächtig, im fussballerischen Vergleich sowieso. Die andorranische Nationalmannschaft verfügt gerade einmal über einen professionellen Fussballer: Marc Vales, angestellt beim finnischen Klub SJK Seinäjoki. 600’000 Euro beträgt der gesamte Marktwert der andorranischen Spieler. Als Vergleich: Die Schweiz kommt auf 140 Millionen.

Andorra gewann schon gegen Ungarn

Aber Achtung: Der andorranische Fussball befindet sich im Hoch. Die Nationalmannschaft hat im Juni in der Fifa-Weltrangliste den grössten Sprung gemacht. Sie befindet sich zwar immer noch nur auf Rang 129, aber den Aufschwung mussten 2017 San Marino und Ungarn am eigenen Leid erfahren. Der 1:0-Sieg über Ungarn ist eines der grössten Sensationen der jüngeren Fussballgeschichte. Ungarn, immerhin Achtelfinal-Teilnehmer der EM 2016.

Das neue Selbstbewusstsein der Andorraner fasst Teamkapitän und Bellinzona-Spieler Ildefons Lima zusammen: «Wenn wir ein Team sind, das auf Augenhöhe antritt und sich auf dem Platz niemandem unterlegen fühlt, haben wir in jedem Spiel eine Chance.»

Heisst für die Schweiz: Achtung, Stolperstein!

SCHWEIZ-ANDORRA
31. August 2017, kybunpark St. Gallen
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