Ein Opernintendant setzt sich in Szene: Als lustgetriebener Herzog von Mantua wird Peter Bernhard ab August in Verdis grösstem Erfolg «Rigoletto» auf der Freilichtbühne der Oper Schenkenberg stehen.
«Ich bin mit viel Energie geboren!» Peter Bernhard, ist Opernintendant der Festspiele «Oper Schenkenberg» und singt gleichzeitig wieder eine der Hauptrollen, diesmal die Rolle des Herzogs von Mantua in «Rigoletto»: «Ich liebe die Oper, und daraus schöpfe ich unglaublich viel Kraft für meine derzeitige Doppelrolle», erzählt der musikalische Überzeugungstäter. Der Schauspieler steht seit 20 Jahren als Sänger auf der Bühne, und für die Oper Schenkenberg produziert er mit «Rigoletto» bereits die dritte Oper. Mit nur viereinhalb Stunden Schlaf bestreitet Peter Bernhard seinen derzeitigen Alltag, in welchem gerade die Organisation der Opernproduktion im Vordergrund steht: Fotoshooting, Chorproben und die Organisation der Unterkünfte für einige der Darsteller, die aus dem Ausland anreisen werden.
Die ganze Region macht mit
«Wir binden ganz bewusst die Bevölkerung mit ein in unsere Produktion», erzählt der Opern-CEO und klassische Tenor. «Es gibt Opernfans, die sehr gerne einen der Sänger bei sich beherbergen, das ist eine Bereicherung für beide Seiten.» Auch viele der Chor-Mitglieder stammen aus der Region. Bernhard arbeitet unter Hochdruck auch an der Zukunft und hat gute Neuigkeiten. «Ab nächstem Jahr gibt es jedes Jahr eine Opernaufführung», erzählt Bernhard. «Wir arbeiten neu mit Solothurn Classics zusammen, und das heisst, dass wir ab sofort jedes Jahr eine Oper aufführen werden – in den geraden Jahren in Brugg-Windisch, in den ungeraden Jahren in Solothurn. Diese neue Entwicklung wird dem Opern-Intendanten die Arbeit erleichtern, da er Unterstützung haben wird von einem kaufmännischen Leiter.
«Rigoletto ist für alle!»
Schon bei der Uraufführung 1851 in Venedig war die Oper «Rigoletto» von Giuseppe Verdi ein durchschlagender Erfolg; kein Wunder: Die Geschichte vom Frauen verschleissenden, arroganten Herzog von Mantua, der sich dann doch aus Versehen verliebt, nimmt zwar ein böses Ende, enthält aber eine Reihe von Opernhits. Wer «La donna è mobile» oder «Bella figlia dell’amore» noch nie live gehört hat und sich von internationalen Gesangs-Stars betören lassen möchte, sollte im August nach Brugg-Windisch pilgern. Die Sopranistin Sen Guo, Solistin am Opernhaus Zürich, der Bariton Anooshah Golesorkhi, der auch an der New Yorker Met singt, und Peter Bernhard sorgen für ausreichend Gefühl und Leidenschaft.
OPER SCHENKENBERG
11.-27.08.16, Mülimattwiese Brugg-Windisch
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