Måns Zelmerlöw 2017
Gewann mit «Heroes» den Eurovision Song Contest in Wien: Måns Zelmerlöw.

In seiner Heimat Schweden war Måns Zelmerlöw (30) schon vor seinem Sieg am Eurovision Song Contest 2015 ein Star. In der Schweiz hatte er es schwerer.

Schon bald zwei Jahre ist es her, seit Måns Zelmerlöw (30) den Eurovision Song Contest in Wien für sein Heimatland Schweden gewann. Seine Show mit den Strichmännchen, sein Lied «Heroes» und seine Ausstrahlung holten ihm den Titel. Jetzt ist er zurück – mit dem Album «Chameleon».

Es ist sein zweites Album seit seinem Sieg beim Eurovision Song Contest 2015 in Wien. «Damals war mein Leben total durcheinander, aber jetzt hat es sich wieder eingependelt», erzählt er. «Mein Fokus liegt jetzt darauf, mir in Europa neben Eurovision einen Namen zu machen.»

Dass er jemals wieder am ESC teilnehmen möchte, schliesst Zelmerlöw aber nicht aus: «Momentan will ich das nicht, aber wer weiss!» Schliesslich ist Loreen, die vor Zelmerlöw mit «Euphoria» für Schweden den ESC gewonnen hatte, dieses Jahr wieder im schwedischen Vorentscheid dabei. «Sie ist eine grossartige Künstlerin, wieso sollte sie nicht nochmals teilnehmen?»

Bei seinem letzten Konzert in Zürich waren auch viele Exil-Schweden dabei. Klar, dass er auch ein Extra-Lied auf Schwedisch sang. «Aber ich habe auch immer einen lokalen Song gesungen, in der Schweiz war das was von DJ Bobo», sagt er. «Auch bei der nächsten Tour wird es eine Überraschung geben. Was das ist, weiss ich aber selbst noch nicht.»

«Ich fühle mich wie ein Chamäleon. Alle meine Seiten wollte ich im neuen Album unterbringen.»

Ihr neues Album heisst «Chamäleon», obwohl kein gleichnamiger Song drauf ist. Weshalb dann dieser Titel?
Måns Zelmerlöw: Weil ich im Laufe meiner Karriere schon verschiedene Facetten gezeigt habe – ich fühle mich deswegen wie ein Chamäleon. Alle meine Seiten wollte ich im neuen Album unterbringen.

2015 haben Sie den Eurovision Song Contest (ESC) gewonnen ihn im Jahr darauf moderiert. Hat sich Ihr Leben jetzt etwas beruhigt?
2016 war noch hektischer als 2015. Aber jetzt habe ich ein gutes Level gefunden. Momentan konzentriere ich mich auf meine Europatour vom Frühling.

Was wird neu bei der Tournee?
Ich bin mit einer grösseren Band unterwegs, und wir haben viel mehr Zeit zum Proben. So können wir die Konzerte besser abstimmen. Zudem kennen die Fans meine Songs in der Zwischenzeit besser.

Wie werden Sie den ESC in Mai verfolgen?
Vielleicht habe ich genau zu der Zeit einen Auftritt in Kiew. Darum kann ich mir vorstellen, dass ich den ESC live schaue. Aber das ist noch nicht sicher.

Was muss die Schweiz beim Contest besser machen?
Auffallen ist alles. Man braucht eine Nachricht und muss mit dem Auftritt das Publikum schon von der ersten Sekunde an fesseln. Die Schweiz hatte in den letzten Jahren gute Popsongs, also fehlt eigentlich nicht mehr viel.

Kennen Sie die Schweiz gut?
Ja, ich wollte mal eine Saison in Verbier arbeiten. Aber da ich früh dort war, im November, gab es noch keinen Schnee. Darum konnten wir nicht Skifahren – und ich fand keinen Job. Nach einem Monat Kartenspielen flog ich wieder heim.

Loreen, die schwedische ESC-Gewinnerin von 2012, hat jetzt wieder an der schwedischen Vorausscheidung teilgenommen. Wäre das auch für Sie irgendwann denkbar?
Klar. Ich habe den schwedischen Vorentscheid – das Melodifestivalen – schon immer geliebt. Aber ich glaube, für eine Rückkehr brauche ich noch ein paar Jahre. In fünf Jahren werde ich es wohl vermissen. Und wenn ich dann noch den richtigen Song finde, bin ich sicher wieder dabei.

Die schwedische Musikindustrie ist riesig. Welchen unbekannten Künstler müssen wir kennen?
Veronica Maggio. Sie macht schwedischen Pop und hat eine sehr auffällige Stimme. Zudem mag ich ihre Texte sehr.

MANS ZELMERLÖW
Fr 28. April 2017, Plaza Zürich
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