Schon zum sechsten Mal wird Ohlala seine Zuschauer mit viel Erotik, Witz und Artistik begeistern. Wir sprachen mit dem Co-Produzenten Gregory Knie (38) über seine Arbeit.

Ohlala 2016 Gregory Knie
Co-Produzent von Ohlala: Gregory Knie
event.: Ohlala geht dieses Jahr in die sechste Runde. Was wird neu?

Gregory Knie: Auf den sechsten Akt bin ich besonders stolz. Wir haben wirklich ein super Paket zusammengestellt und meiner Meinung nach ein extrem hohes Niveau der Artisten. Zusätzlich haben wir einen neuen Choreografen verpflichtet, somit fliesst ein neuer Stil ins Programm ein.

Klingt sehr artistisch.

Ja, aber besonders in diesem Jahr wird es sehr viel Komik geben. Nicht unbedingt Pausenclown-Humor, sondern auch schwarzer und provokativer Humor. Ein sehr abwechslungsreiches Programm.

Das neue Programm heisst «Scandalo». Was ist daran so skandalös?

Der extrem schräge Humor wird für Skandale sorgen.

Wovon wirst du inspiriert?

Das ist sehr unterschiedlich. Das können Kleinigkeiten aus dem Alltag oder Dinge, die man gesehen hat, sein. Bewegungen von Artisten. Plötzlich hat man die Idee von einem Thema.

Gibt es ein Highlight des sechsten Akts?

Unser Ziel ist es, dass nicht eine einzelne Nummer, sondern das ganze Programm ein Highlight ist. Es muss aus einem Guss kommen und die Leute mitreissen, sodass sie nach Hause gehen und sagen, sie haben ein gutes Gesamtpaket bekommen.

Wie findest du neue Artisten?

Wir bekommen sehr viele Bewerbungen. Zusätzlich gehe ich im Frühling oft auf Reisen und schaue mir diverse Produktionen an, um neue Artisten kennenzulernen. Das können grosse Produktionen, aber auch Underground-Events sein.

«Auch die Artisten müssen sich bewusst sein, dass Ohlala eine sexy und crazy Show ist.»

Du brauchst vor allem bei Ohlala einen bestimmten Typ von Artisten?

Klar. Es gibt natürlich Zirkusnummern, die erotischer sind als andere. Eine russische Schleuderbrettnummer könnten wir beispielsweise bei Ohlala nicht aufführen, das würde nicht ins Programm passen. Und auch die Artisten müssen sich bewusst sein, dass Ohlala eine sexy und crazy Show ist.

Was gefällt dir besonders an deinem Job?

Es gibt so viele schöne Momente. Die schönste Phase ist immer die Phase der Kreation, in der man ein neues Programm erschafft. Wenn die Visionen, die man im Kopf hat, zur Realität werden. Das ist immer ein sehr spannender Prozess.

Sie wollten Ohlala gleich nach Paris holen

Wie kam das Projekt Ohlala Paris zustande?

Die Leute vom Theater Folies Bergère in Paris haben mich kontaktiert und waren sehr interessiert an einer Zusammenarbeit. Letztes Jahr haben sie Ohlala in der Schweiz besucht, waren begeistert und wollten gleich in diesem Jahr schon das Programm nach Paris holen. Mir persönlich war das eigentlich zu schnell, aber alle kontaktierten Künstler hatten Zeit und die Premiere ist geglückt.

Wie sind die Rückmeldungen?

Sehr gut. Es macht grossen Spass, zu hören, wie begeistert die Leute sind. Paris ist ja eine Stadt, die schon so viel gesehen hat, das macht einen schon stolz.

Wird es jetzt parallel zwei Produktionen geben?

Das kann ich noch nicht sagen. Wir sind im Gespräch.

Bist du vor Premieren aufgeregt?

Ja, immer. Wenn man das verliert, wäre das ja nicht gut. Man kann sich vor einer Premiere nie sicher sein, wie das Publikum reagieren wird. Kein Programm ist gleich, und man will ja auch immer neue Dinge ausprobieren.

Wie teilst du dir die Arbeit mit deinem Vater Rolf Knie auf?

Momentan regle ich die alltäglichen Arbeiten von Ohlala und von Salto Natale. Mein Vater Rolf ist momentan mit seiner neuen Musical-Produktion beschäftigt. Wenn ich aber einen Ratschlag brauche, kann ich ihn jederzeit anrufen.

Ist die Anspannung gross, wenn du das Programm zum ersten Mal deinem Vater zeigst?

Bei Ohlala Paris war beispielsweise der Fall, dass er das Programm erst bei der Premiere gesehen hatte. Aber da war ich mir sicher, dass es ihm gefällt, weil das Programm schon beim Publikum bei den Vorpremieren funktionierte. Und das Publikum ist wirklich brutal ehrlich (lacht).

Kannst du schon etwas über das Programm «Luna» von Salto Natale verraten?

Es wird ein sehr poetisches Programm. Der Komiker und Pantomime Julien Cottereau wird die Geschichte – die Reise zum Mond – erzählen und durch das Programm führen. Und auch hier haben wir einen neuen Choreografen, sodass ein neuer Stil entsteht.

OHLALA
15.09.-23.10.16, Air Force Center Dübendorf
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