Mit «Reputation» schlägt Taylor Swift neue Wege ein. Das neue Album zeigt die düstere Seite der Pop-Prinzessin.

Die Künstlerin

Taylor Swift hat sich innerhalb von elf Jahren zum Weltstar entwickelt. Einst als Country-Mädchen gestartet, näherte sie sich schrittweise der Popmusik. Zu reden gab Taylor Swift vor allem wegen Skandalen mit Kanye West und durch ihre Liebesbeziehungen mit Calvin Harris und Harry Styles. Eine Zeit lang hatte man das Gefühl, sie springe gar von einer Beziehung zur nächsten. Heute macht sie immer noch Country-Musik, aber vor allem als Songschreiberin. Dafür bekam sie auch diese Woche den «Country Music Award» für den Song des Jahres – «Better Man», interpretiert von Little Big Town.

Das Album

Taylor Swift 2017
Wagt einen Neuanfang: Taylor Swift.

Drei Jahre ist es her, seit Taylor Swift ihr letztes Album «1989» veröffentlicht hat. Ihr sechstes Werk, «Reputation» (deutsch: Ruf, Ansehen), markiert einen Neuanfang. Vor der Albumankündigung löschte sie alle Inhalte ihrer Social-Media-Profile, alles was vorher war, ist nun quasi ausgelöscht. Dazu das Zitat in der Lead-Single «Look What You Made Me Do»: «Es tut mir leid, die alte Taylor kann jetzt gerade nicht ans Telefon kommen. Warum? Oh, weil sie tot ist!» Und es stimmt, das neue Album ist elektronischer, von Country keine Spur mehr. Erneut arbeitete sie mit dem schwedischen Hitproduzenten Max Martin, der auch massgeblich am Erfolg der Backstreet Boys sowie von Britney Spears und Katy Perry beteiligt ist. Taylor Swift fungiert nichtsdestotrotz als Hauptproduzentin und schreibt alle Songs selbst.

Das Urteil

«Reputation» zeigt, wie versiert Taylor Swift im Songwriting ist. Sie geht nicht auf Nummer sicher. Dir probiert hier etwas ganz neues, was ihr hoch anzurechnen ist. Diese Rechnung geht auf: Die Songs sind perfekt produziert, melodisch einwandfrei. Unter den vielen Songs mit elektronischem Einfluss, beispielsweise mit Dubstep-Elementen, befinden sich aber auch ruhigere Songs («New Years Day», im Video unten). Wer Taylor Swift mag, wird auch das alles mögen. Wer Taylor Swifts Drama-Eskapaden mit dem Streit mit Katy Perry nicht mehr hören kann, wird Mühe haben. Viele Songs klingen wie eine Weiterführung vom Song «Bad Blood», in dem sie mit ihren Gegnern abrechnet. Und auch hier wird oft ein Rundumschlag Swifts zum Thema gemacht. Ein bisschen wie ein Streit auf dem Schulhof.

Anspieltipps

…Ready For It? – Ein Einstieg mit Feuerwerk ins neue Album und eine gute Vorstellung der «neuen» Taylor

End Game – Tolle Kollaboration mit Future und Ed Sheeran

Taylor Swift Live

Aktuell ist keine Tour von Taylor Swift angekündigt. Es finden nur einzelne Promo-Auftritte in den USA und in London statt.

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