Glasperlenspiel 2016
Nicht nur musikalisch ein Paar: Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg von Glasperlenspiel

Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg führen ein «geiles Leben»: Als Elektropop-Gruppe Glasperlenspiel reiten sie momentan auf einer Erfolgswelle. Sie singen die «GZSZ»-Titelmelodie und eröffnen die Konzerte von Helene Fischer. Deutsch zu singen, scheint in zu sein.

Vor rund fünf Jahren wurde der Grundstein für die Karriere von Glasperlenspiel gelegt: 2011 nahm das Duo an dem von Stefan Raab initiierten Bundesvision Song Contest teil und belegte den vierten Platz. «Das war ein unvergesslicher Moment», erinnert sich Daniel Grunenberg (27), der zusammen mit Carolin Niemczyk (25) das Elektropop-Duo Glasperlenspiel bildet. Nicht nur beruflich, auch privat haben die zwei eine enge Bindung: Sie sind ein Liebes-Paar. «Ich sehe das als grossen Vorteil», sagt Daniel.

Es sei schön, immer seine Liebste um sich zu haben. «Wir sind so oft unterwegs und haben immer unsere Vertrauensperson dabei, auf die man sich hundertprozentig verlassen kann», erzählt er. Hochzeit und Kinder sind noch kein Thema. «Wir geniessen die Zeit. Wir freuen uns auf die Konzerte dieses Jahr und denken noch gar nicht weiter.» Kennengelernt haben sie sich im Jahr 2003. «Von da an haben wir zusammen in einer Schülerband gespielt», sagt Daniel. «Aber später wurde uns schnell klar, dass wir mit Musik unser Geld verdienen wollen, darum haben wir 2010 Glasperlenspiel gegründet.»

Glasperlenspiel haben, neben Bands wie Mia und Frida Gold, die deutsche Sprache in den Elektropop gebracht. «Wir haben früh angefangen, Musik zu machen. Damals war Deutsch einfach die Sprache, in der wir uns am wohlsten fühlten», erzählt Daniel. Das mache die Arbeit aber nicht unbedingt einfacher. «Songtexte auf Deutsch zu komponieren, erfordert Raffinesse. Auf Englisch ist schnell etwas singbar, auf Deutsch ist man schnell im Kitsch und Schlager. Da muss man einen idealen Weg finden», sagt er.

Sie begleiteten Helene Fischers Stadion-Tournee

Fans der Serie «Gute Zeiten, schlechte Zeiten» bekommen Glasperlenspiel neu jeden Tag zu hören: Sie singen seit letztem Jahr die Titelmelodie. «RTL hat uns angefragt und war von unserer Demo sofort begeistert», sagt Daniel. Privat schaut er sich die Serie nicht an. «Aber Caro ist ein grosser Fan!»

Ein weiterer Meilenstein in ihrer Karriere folgte letzten Sommer: Sie eröffneten die 22 Konzerte von Helene Fischers «Farbenspiel»-Tournee. «Es war Wahnsinn. Das war die grösste StadionTour, die Deutschland je gesehen hat», sagt Daniel. «Jeden Abend spielten wir vor durchschnittlich 50 000 Menschen und konnten sehr viel von der Zeit mitnehmen.» Natürlich liessen sie es sich nicht
nehmen, Teile des Helene-Konzerts zu verfolgen. «Was sie leistet, verdient den grössten Respekt!», lobt Daniel.

Seit Oktober touren Glasperlenspiel durch Deutschland, Österreich und die Schweiz. «Wir spielen nur noch vor ausverkauften Rängen, das macht uns sehr stolz.» Wichtig sei es, auf der Tour nicht in ein Schema zu verfallen. «Wir wollen Routine vermeiden. Deshalb optimieren wir nicht nur unsere Lieder, sondern auch die LEDs und visuellen Effekte.» Schliesslich will der Zuschauer etwas geboten bekommen. «Die Leute reisen von weit her zu den Konzerten. Sie haben nur die allerbeste Show verdient!», so Daniel. Und wo sich Glasperlenspiel in zehn Jahren sehen, weiss er genau: «Auf der Bühne!»

GLASPERLENSPIEL
21.08.16, Open Air Gampel
29.09.16, Bierhübeli Bern
30.09.16, X-TRA Zürich
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