«Hurensöhne, Nazifresser» – Faber nennt gewichtige Worte in seinen Liedern fast schon nebensächlich. Das passt zu ihm. Der Zürcher Musiker erwähnt auch nicht ungefragt, wer er eigentlich ist – nämlich der Sohn des bekannten italienischen Liedermachers Pippo Pollina.
Die «Vater Musiker – Sohn auch»-Masche ist dem Zürcher zuwider. Deshalb nennt sich der Singer-Songwriter eben Faber. Das Talent hat er aber von seinem Vater geerbt.
Lauscht man seinen Chansons, würde man gar nicht denken, dass dieser Sänger erst 23 Jahre alt ist. Viel zu reif und tief tönt die warme Stimme, die aus einem Leben erzählt, das bereits eine lange Zeit hinter sich zu haben scheint.
Tatsächlich steht Faber mit seinem Folk-Soloprojekt nicht zum ersten Mal auf der Bühne. Mit seiner Schülerband Babyflipper feierte er bereits vor zehn Jahren mit deutschsprachiger Musik Erfolge.
Wer nicht Schwimmen kann, der taucht
So entschied die Combo den renommierten «Band-it»-Wettbewerb für sich. Es folgten über 100 Konzerte – mit Band oder Solo «als italienischer Amante», wie Faber selbst sagt.
Der Musiker lebt in Zürich, hat aber Fernweh. Die grossen Bühnen warten schon. «Nur die wirklich blöden Fische schwimmen gegen den Strom», singt Faber ironischerweise in einem seiner Lieder. Anders sein als die anderen – genau das ist sein Ding.
Sein Künstlername ist übrigens vom Roman «Homo Faber» von Max Frisch abgeleitet. Und eigentlich wollte er sich zuerst Homo statt Faber nennen, was aus «naheliegenden Gründen» einfach nicht so funktioniert habe.
Widerstand
https://www.youtube.com/watch?v=3htBS9RS9QE//