Im Juni kommen Depeche Mode für ein Konzert nach Zürich. Sänger Dave Gahan verrät schon jetzt, was wir vom Konzert im Letzigrund erwarten können.
Einen prächtigen Ring haben Sie da am Finger …
Oh ja. Ein Freund von mir in New York hat ihn entworfen. Es ist ein Totenkopf – auf mich gerichtet.
Nur ein Accessoire – oder hat der Ring auch eine Bedeutung?
Er steht als Mahnung dafür, dass der Tod hinter jeder Ecke lauert. Ich hatte ja bekanntlich schon meine Erlebnisse mit ihm. Der Ring erinnert mich daran, dass man jeden Moment bewusst erleben sollte. Das Leben kann sehr schnell vorbei sein.
Dafür, dass Sie dem Tod schon mehrmals von der Schippe gesprungen sind, sehen Sie hervorragend aus. Wie halten Sie sich fit?
Ich gehe regelmässig ins Gym, renne wie ein Verrückter auf dem Trainer rum. Das hilft mir, den Kopf freizubekommen. Ich mag es, gepusht zu werden. Ausserdem mache ich seit 15 Jahren Yoga, mindestens viermal die Woche. In meinem Alter sollte man sich schon ein bisschen Mühe geben, finde ich (lacht).
Nächstes Jahr gehen Sie wieder auf Welttournee. Es ist bereits Ihre achtzehnte mit Depeche Mode. Was wollen Sie noch toppen?
Es geht dabei nicht darum, etwas zu toppen. Wir haben nur einfach das Gefühl, dass unser Job mit Depeche Mode noch nicht getan ist. Wir haben unser Werk noch nicht vollendet. Im Übrigen sind solche Tourneen auch spirituell sehr bereichernd. Millionen Menschen kommen zusammen und feiern. Es ist wie eine riesige, weltumspannende Familie, die sich wieder einmal trifft. Das geht weit darüber hinaus, wer wir drei von Depeche Mode individuell sind.
Worauf sind Sie am meisten stolz?
Dass ich überlebt habe. Und dass ich ein guter Vater und einigermassen
erträglicher Ehemann geworden bin. Ich bin viel stärker, als ich immer geglaubt habe.
Dieser Artikel wurde ursprünglich im Blick am Abend publiziert.